„Du Mädchen!“ – ein weiter Weg Richtung Genderneutralität?!

„Du Mädchen!“ – eine Beleidigung
Das hat bestimmt jeder von uns mal gehört: „Du Mädchen!“ Jungs sagen es zu Jungs, Mädchen sagen es zu Jungs, Männer zu Männern usw. Die schlichte Bezeichnung eines Geschlechts bzw. eines jungen Menschen, wird in diesem Zusammenhang als Schimpfwort bzw. als Beleidigung gebraucht. Gemeint ist jemand, der Zweifel äußert, Angst zeigt oder durch sonstige vorsichtigen Gefühle in seiner scheinbaren Geschlechteridentität auffällt. Auffällt, weil es aus der Norm kracht, wenn Männer einen guten Zugang zu ihren Gefühlen haben und diese klar benennen können. Und Frauen in dem Kontext direkt immer noch als das schwache Geschlecht betitelt werden.
Wir sagen schwach wie Schwachsinn! Wir haben noch viel zu tun, solange der Begriff „Mädchen“ als Schimpfwort gebraucht wird. So werden sich die inneren & äußeren Bilder von Frauen nicht ändern (die von Männern übrigens auch nicht). Denn aus Mädchen werden Frauen.
Perspektivwechsel. Jetzt.
„Du Mädchen!“ – stell dir mal vor diese Aussage würde für Mut, Zuversicht & Stärke stehen und dich nicht klein, unsicher & schwach darstellen wollen. Denn Mädchen sind klug, sensibel, nachdenklich, sportlich, mutig, besonnen, schnell, kreativ, selbstbewusst. Sie sind alles. Nur kein Schimpfwort!
Leute, wir schreiben das Jahr 2025! Da wird es doch endlich mal Zeit, dass wir das Wort Mädchen als das sehen, was es ist, nämlich eine jüngere Person weiblichen Geschlechts. Punkt!
Wir sagen es gern immer wieder: Worte haben Macht. Sie formen unsere Umwelt und unser Empfinden für diese komplett mit. Aber good news: Somit hast auch DU die Macht die Wahrnehmung deiner Umwelt mit zu verändern. Also nutze Zuschreibungen weise, denn deine Kinder lernen von dir. Und wenn dir etwas auffällt, thematisiere es mit ihnen. Meine (Sarahs) Jungs benutzen z.B. wie selbstverständlich die weibliche Form von Worten (z.B. Piratin), weil für sie klar ist, dass nicht ein Geschlecht (sprachlich) wichtiger ist als das andere.
Auf der anderen Seite dürfen Jungs lila Shirts, Glitzerarmbänder & Leopardenleggings tragen. Oder Baurbeiterhosen. Sie dürfen lange oder kurze Haare oder bunte Fingernägel oder Dreck im Gesicht haben. Egal, wie sie zeigen, was ihnen gefällt – das alles ist KEIN Grund sie „Mädchen“ zu nennen. Warum auch, es sind Jungs. Es sei denn natürlich, sie möchten so angesprochen werden.
Sei Vorbild, sei wachsam & schnell
Was bedeutet das alles zusammenfassend: Schütze deine Kinder, schreite ein. Sei laut. Steh für dich und deine Kinder ein. Wer nichts sagt, stimmt zu. Denn: Aus Mädchen werden Frauen. Aus Jungs werden Männer. Und welches Bild sie von Genderdiverstität haben, entscheidest du heute mit.
Hast du schon einmal erlebt, dass „Mädchen“ als Schimpfwort oder ironisch benutzt wurde? Was hast du getan?
Wenn dich das Thema Geschlechtergerechtigkeit interessiert, schau gerne auch hier unseren Beitrag zur Unvereinbarkeit von Job & Familie oder hier zum Gender Care Gap.
Wer schreibt hier?

Wir sind Jenni und Sarah,
selbst Mamas (von zusammen bisher 4 Kindern) und möchten, dass dein Start in die Selbständigkeit für dich so einfach und konkret wie möglich wird.
Deshalb arbeiten wir mit vollem Einsatz an unserer Vision:
Einem sicheren und wertschätzenden Raum, der viele wunderbare Frauen und ihr Wissen verbindet – DEIN FRAURAUM.