Übergänge achtsam gestalten: Die wichtigsten 9 Minuten eures Familien-Tages

Glückliches Mama-Sein

Die wichtigsten 9 Minuten des Tages?

Wir alle wissen: Pauschale Aussagen sind grundsätzlich schwierig und deshalb kommt es natürlich nicht nur auf 9 Minuten am Tag in der Beziehung mit unseren Kindern an. Der Neurowissenschaftler & Psychologe Dr. Jeff Panksepp, konnte jedoch feststellen, dass bestimmte Momente besonders stärkend für das Vertrauen & die Verbindung zwischen Eltern & Kind sein können.

Diese 9 Minuten sind:

  • die ersten 3 Minuten nach dem Aufstehen,
  • die direkten 3 Minuten, nachdem ihr euch länger nicht gesehen habt, also z.B. nach der Kita oder der Schule,
  • und die letzten 3 Minuten vor dem Schlafen gehen.

Warum ausgerechnet diese 9 Minuten?

Diese Time-Slots sind für dich und deine Kinder besonders prägend. Warum? Es handelt sich hierbei um Übergänge, in denen wir alle oftmals besonders emotional sind.

Wir kennen es von uns selbst: Morgens brauchst du manchmal eine Weile, um vom Schlaf- in die Wachwelt zu wechseln, versuchst deine Träume zu verarbeiten und fühlst dich noch wie benommen. Eigentlich willst du dich nur einkuscheln und in Ruhe im Tag ankommen. Wenn dein Kind keins von den Exemplaren ist, die nach dem Augen öffnen, direkt aus dem Bett springen, wird es ihm genauso gehen wie dir.

Oder nach der Kita oder der Schule: Dein Kind war über Stunden weg von zu Hause. In einem Kontext, in dem es immer wieder Kompromisse eingehen und seine Bedürfnisse in bestimmten Situationen zurückschrauben musste. Was für eine Leistung – und extrem anstrengend. Da kann man schon mal ausrasten, wenn man beim Abholen endlich auf den sicheren Hafen (Mama oder Papa) trifft. Wie fühlst du dich nach einem langen Arbeitstag?

Und der letzte Time-Slot am Abend: Die Kinder kommen langsam zur Ruhe oder drehen nochmal richtig auf – je nach Typ. Oft wollen sie dadurch den Tag nocheinmal Revue passieren lassen und letzte offene Fragen reflektieren. Auch bei den Erwachsenen kommt langsam an: Dieser Tag geht zu Ende. Was hast du geschafft? Was nicht? Mit welchem Gefühl lässt du ihn ausklingen?

Sanfte Übergänge Fehlanzeige: Das Hamsterrad

Wenn du dich in diese jeweiligen Zeiträume kurz hineingefühlt hast, ist dir vielleicht eins klar geworden: Genau hier liegt auch eine Gefahr. Das Hamsterrad!

Du schlägst die Augen auf. Und anstatt kurz im Moment zu verweilen, in Ruhe im Tag anzukommen, ein paar Minuten mit dem Kind zu kuscheln und zu scherzen, zu fragen: Wie hast du geschlafen? denkst du direkt an die To-Do-Liste und hüpfst aus dem Bett. Ebenso, wenn wir unsere Kinder abholen: ein stressiger Tag im Büro, ein Verkehrsstau oder das zahnende Geschwisterchen haben unsere Nerven strapaziert und wir kommen selbst ausgelaugt und müde bei der Kita an. Und abends kreist nur ein Gedanke im Kopf: Hoffentlich schlafen alle schnell, damit ich wenigstens noch kurz Zeit für mich habe!

Hm, fühlt sich irgendwie nicht so gut an, wenn du drüber nachdenkst, oder? Für uns auf jeden Fall überhaupt nicht! Wie geht es also besser? Wie gestaltest du die Übergänge sanfter?

Übergänge achtsam gestalten

In genau diesen Momenten – beim Aufwachen, Abholen und Einschlafen – ist es unserer Meinung nach besonders wichtig auf dich selbst zu schauen. Wie würdest DU gern in diesen Tag starten? Wie möchtest DU dein Kind nach einer langen Trennung begrüßen? Und wie möchtest DU es aus diesem Tag verabschieden?

Wenn wir als Eltern gut für uns sorgen, können wir es auch in diesen wichtigen Time-Slots für unsere Kinder tun. Deshalb plane den Morgen und Abend so, dass genug Zeit für euch und spontane Gespräche & kleine Aktionen ist. Hier kann z.B. ein Wochenplan helfen. Und es klingt simpel, wird im Tun aber oft vergessen: Schau, dass du nicht hungrig oder durstig zum Abholen losziehst. Nimm dir für die letzten Meter bewusst Zeit, laufe langsam, hüpfe, wenn du Lust darauf hast, atme tief durch und lächle. All das suggeriert deinem Gehirn wache Positivität. Mit diesem Grundgefühl kann jetzt kommen was will! (Für noch mehr Tipps schau dir gerne unsere 10 Tools für feinfühlige Mamas an)

Hör deinem Kind zu, wenn es erzählt, egal ob morgens von seinen Träumen, mittags/nachmittags von seinen Sorgen in der Schule oder abends, wenn es über die Unendlichkeit des Weltalls philosophiert – oder das neueste Computer-Spiel. Teil deine uneingeschränkte Aufmerksamkeit mit ihm, ohne Handy, ohne innere To-Do-Liste. Schau es an, kuschle mit ihm (wenn von beiden Seiten gewünscht) und sag ihm, wie wunderbar es ist und wie sehr du es liebst. Panksepp hat dazu gesagt: “Je größer der Einflussbereich der positiven Emotionen, desto wahrscheinlicher wird das Kind ein produktives und glückliches Mitglied der Gesellschaft.”

Wahnsinn, oder? Wenn wir diese jeweils 3 Minuten besonders wertschätzend, respekt- und liebevoll hinbekommen, haben wir eine gute Basis für und aus dem Tag gelegt. Und das Schöne ist, 9 Minuten Achtsamkeit & Fokus am Tag kriegen wir alle unter. Oder?!

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