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Hochsensibel oder neurodivergent?!

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Hochsensibel oder neurodivergent?

Vielleicht bist du, wie wir auch, bereits über die Begriffe “Hochsensibilität”  und “Neurodivergenz” gestolpert? Wir möchten uns heute kritisch mit den Begriffen auseinandersetzen & dir einen Überblick über die verschiedenen Strömungen & Forschungen geben. Wir beschäftigen uns auf Grund unserer Kinder vermehrt selbst mit ihnen & richten unser Angebot speziell an feinfühlige & sensible Frauen. Mehr über unsere Geschichte erfährst du hier.  Wenn du dich selbst mit deiner Feinfühligkeit auseinandersetzen möchtest, helfen dir unsere 10 Tools für 0 Euro, um langfristig achtsam mit dir & deinen Ressourcen umzugehen.

Was bedeutet hochsensibel?

Hochsensibilität lässt sich an Hand des Wortes bereits recht einfach erklären: Es handelt sich um ein Persönlichkeitsmerkmal, welches eine intensivere Wahrnehmung von Reizen beinhaltet. Dabei kann es sich um Gerüche, visuelle Eindrücke, Geräusche, haptische Beschaffenheiten, Stimmungen von anderen Menschen & vieles mehr handeln.

Hochsensible Personen haben eine höhere Reizverarbeitungssensibilität, wodurch sie deutlich mehr Reize aufnehmen als „normal“ sensible Menschen (wobei der Begriff “normal” von uns mit Absicht in Anführungszeichen geschrieben wird). Das geschieht, vereinfacht erklärt, da die neuronalen Filter bei hochsensiblen Menschen viel mehr Reize als relevant einstufen, als dies bei „normal“ sensiblen Menschen der Fall ist.

Kurz gesagt: Die Welt prasselt auf hochsensible Menschen nahezu ungefiltert ein & macht damit die Verarbeitung von augenscheinlich unrelevanten  Alltagssituationen grundsätzlich anstrengender.

Wo ist nun der Unterschied zwischen Hochsensibilität und Neurodivergenz?

Was bedeutet neurodivergent?

Unter Neurodivergenz fallen Diagnosen wie Autismus, ADHS, ADS aber auch Dyslexie (Lese-Rechtschreibschwäche), Dyskalkulie (Rechenstörung) und Hochbegabung.

Die kognitiven Gehirnfunktionen eines neurodivergenten Menschen weichen von denjenigen ab, welche die Gesellschaft als innerhalb der Norm liegend (neurotypisch) definiert.

Man könnte jetzt denken, es sei etwas völlig anderes, als eine Sensibilität. Wir möchten dir deshalb aber jetzt die kritische Komponente des Begriffes “Hochsensibilität” erläutern. Denn, wenn wir uns selbst als hochsensibel beschreiben würden, würde danach immer ein ABER kommen…

Unsere Kritik am Begriff „hochsensibel“

Wieso das? Es gibt in der Lehre von Elaine N. Aron, die den Begriff & die damit einhergehenden Tests entwickelt hat, aus unserer Sicht ein Problem.

Sie geht in ihrer Arbeit davon aus, dass Hochsensibilität, was ein sogenanntes “Softlabel” ist, z.B. nichts mit Autismus zu tun hat. Dieser fällt eindeutig unter den Begriff Neurodivergenz. By the way: Und das obwohl oder gerade weil einige ihrer eigenen Familienmitglieder die Diagnose Autismus haben, also neurodivergent sind. Sie grenzte sich also durch die Erschaffung des Begriffes “Hochsensibilität” bewusst von neurodivergenten Diagnosen ab.

Jedoch, und hier liegt das Problem, gibt es unglaublich viele sich überschneidende Punkte in den Tests für Hochsensibilität & Autismus. Es wurde festgestellt, dass die Bewertung einer “Hochsensibilität” auch der Einstieg sein kann & sich im Grunde eine Neurodivergenz hinter der reizoffenen Wahrnehmung verbergen kann. Nicht muss, aber eben kann.

Und wer hierfür nicht offen ist, kann sich auch hinter dem “Softlabel” Hochsensibilität verstecken.

Wieso ist Hochsensibilität ein “Softlabel”?

“Ich bin hochsensibel”. Mit dieser Aussage geht nahezu keine Stigmatisierung einher. Es ist keine offizielle Diagnose, es braucht keinen Arzt oder Psychiater, um dies festzustellen. Ein simpler Onlinetest reicht aus.

Du wirst keine großen Einschränkungen bei der Arbeit haben, kannst ohne Probleme eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen & wirst selten bis nie schräg angeschaut werden, wenn du dich als hochsensibel outest.

Man kann dieses Label seinem Gegenüber recht positiv erklären, es gibt wenige wirklich negative Komponenten. Ganz anders sieht es da bei dem Thema Autismus aus.

Softlabel versus offizielle Diagnose

Um die Diagnose Autismus zu erhalten, braucht es einen Psychiater, der mehrere Tests durchführt. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen ist nach offizieller Diagnose nicht mehr möglich. Aber warum?

Weil Autismus als eine komplexe & vielgestaltige neurologische Entwicklungsstörung gilt. Und das hört sich eben nicht so hip an wie “Hochsensibilität”.

Trotzdem & gerade deshalb ist es uns ein Anliegen, dass wir darüber aufklären. Dass wir uns nicht verstecken hinter Begriffen wir Hochsensibilität oder “High Need”, was in Bezug auf Babys und Kleinkinder eine gängige Einordung ist, sondern ebenso offen bleiben für alle weiteren Bereiche.

Deshalb: Benutzt diese Begriffe gerne als Einstieg. Findet Menschen, denen es ähnlich geht, informiert euch und dann: seid offen & inklusiv.

Wenn du mehr über einen weiteren Aspekt deiner Feinfühligkeit erfahren möchtest, geht´s hier zum Beitrag zum Impostor-Syndrom.

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